Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 11. Februar 2025 ein Projekt zur Erneuerung der Landstrasse zwischen der Industriestrasse und der Maschlinastrasse in Triesen genehmigt.

Anstelle der üblichen Ableitung des Strassenabwassers über die Misch- oder Meteorwasserkanalisation wird bei diesem Strassenprojekt eine neues Entwässerungssystem, bei der das Wasser unterirdisch versickert wird, realisiert. Die Versickerung des mit einem Filter vorgereinigten Wassers erfolgt in das Baumsubstrat unterhalb der Rabatte und des Gehwegs. Das Baumsubstrat dient dabei als Nährstoff- und Wasserspeicher für die mit Bäumen bepflanzte Rabatte. Zudem sickert überschüssiges Wasser in das Grundwasser und reichert dieses an.

Diese für Liechtenstein neuartige Versickerungsmethodik soll helfen, Hitzeinseln im Strassenraum zu reduzieren indem sie die natürliche Verdunstung und Kühlung unterstützt. Darüber hinaus werden die Kanalisation und die Fliessgewässer entlastet.

Die direkte Versickerung des Strassenwassers erfolgt jeweils in den Sommermonaten. In den Schächten ist ein Schieber eingebaut, der dazu dient im Winterbetrieb den Eintrag von Tausalz in die Rabatte und ins Grundwasser zu vermeiden. Im System ist zudem ein Notüberlauf in die Mischwasserkanalisation integriert, damit die Funktion der Strassenentwässerung auch bei Starkregen oder Verstopfungen in der Vorbehandlung oder Versickerung gewährleistet ist.

Das Land Liechtenstein, die Gemeinde Triesen und diverse Werkleitungseigentümer werden im März 2025 mit den Vorbereitungsarbeiten für die Gesamterneuerung der Strasse zwischen dem Kreisel an der Industriestrasse und dem Einlenker Maschlina in Triesen beginnen. Die Hauptarbeiten starten im April 2025 und dauern voraussichtlich bis November 2025.

Hinsichtlich der Verkehrsführung während der Bauzeit wurden zusammen mit der Gemeinde Triesen diverse Varianten untersucht. Die gewählte Variante sieht vor, dass der Verkehr in Fahrtrichtung Vaduz durch die Baustelle geführt und der Verkehr in Fahrtrichtung Balzers auf die „Austrasse“ und die „Obere Au“ umgeleitet wird. Durch dieses Verkehrsregime entsteht ein „Grosskreisel“, welcher alle Fahrbeziehungen abdecken kann und genügend leistungsfähig ist.