Die landesweite Aktion «16 Tage gegen Gewalt an Frauen - Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte» wurde am Freitag, 24. November von Regierungsrat Manuel Frick in der Dorfbäckerei Herrmann in Mauren eröffnet.
Zahlreiche Bäckereien und Lebensmittelgeschäfte beteiligen sich an der Aktion und verpacken ihre Backwaren während der 16 Tage in Papiertüten mit dem Slogan «Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte».
Untersuchungen zeigen, dass jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt wird. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partner.
Gewalt hat viele Gesichter. Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Auch Bedrohungen, Beschimpfungen, Belästigungen und Kontrolle durch den Partner oder die Partnerin sind Formen von Gewalt. Sie kann Menschen aller sozialen Schichten und jeden Alters treffen: Zuhause, in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz oder online. Betroffen von sogenannter Partnerschaftsgewalt sind vor allem Frauen, aber auch Männer.
Aus diesem Grund lenkt die Kampagne die Aufmerksamkeit auf den privaten und häuslichen Bereich. Auf den Papiertüten sind Adressen von Anlauf- und Beratungsstellen in Liechtenstein angegeben, an die sich Betroffene wenden können.
Die Aktion beginnt jeweils zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, am 25. November und endet nach 16 Tagen am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. Mit diesen Daten soll deutlich gemacht werden, dass Frauenrechte Menschenrechte sind.
Die Aktion ist ein Kooperationsprojekt des Frauenhauses Liechtenstein und des Fachbereichs Chancengleichheit des Amts für Soziale Dienste. Sie wird durch den Verein Sicheres Liechtenstein und Amnesty International Liechtenstein mitfinanziert sowie von den Anlauf- und Beratungsstellen in Liechtenstein unterstützt.