Am 1./2. Dezember 2023 trafen sich in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, mehr als 130 Staats- und Regierungschefs, um über die Weltklimapolitik zu sprechen. S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein nahm an diesem bedeutenden Treffen teil und rief die Staatengemeinschaft angesichts der Vielzahl aktueller Krisen auf, den Klimaschutz nicht aus den Augen zu verlieren. Dabei bekräftigte er die Bereitschaft Liechtensteins, den erforderlichen Beitrag zu leisten.
S.D. Erbprinz Alois würdigte in seiner Rede die Anstrengungen der Vereinigten Arabischen Emirate bei der Vorbereitung der Klimakonferenz. „Die Teilnahme einer so grossen Zahl von Staats- und Regierungschefs sei einerseits Ausdruck der Unterstützung für den Multilateralismus und andererseits ein Beweis für die Dringlichkeit des Klimawandels. Der Klimawandel sei die grösste Herausforderung unserer Lebenszeit und nur mit gemeinsamen Bemühungen könne die Klimaerwärmung auf ein Mass begrenzt werden, welches das Überleben und Wohlergehen künftiger Generationen sichere.“
Liechtensteins Engagement im Klimabereich bildete einen weiteren Schwerpunkt der Rede. S.D. Erbprinz Alois bekräftigte die Bestrebungen Liechtensteins, bis 2050 klimaneutral zu werden. Zudem verkündete S.D. Erbprinz Alois die Entscheidung des Landtags, das nationale Emissionsreduktionsziel von 40 auf neu 55 Prozent bis zum Jahr 2030 zu erhöhen. Ergänzend hob S.D. Erbprinz Alois die Bestrebungen der Liechtensteinischen Regierung hervor, weitere Massnahmen zur Reduktion nationaler Emissionen zu erarbeiten. Diese stützen sich auf die Klimastrategie 2050. Schliesslich würdigte er die steigende Anzahl liechtensteinischer Unternehmen, welche ihre Massnahmen zur Verringerung ihres ökologischen Fussabdrucks kontinuierlich erhöhen. Der Erbprinz nutzte seine Teilnahme auch für Gespräche mit einer Reihe von Staats- und Regierungschefs über die Klimapolitik und bilaterale Anliegen Liechtensteins.
Die 28. Vertragsstaatenkonferenz des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen findet vom 30. November bis 12. Dezember 2023 unter dem Vorsitz der Vereinigten Arabischen Emirate statt. Zentrales Element der diesjährigen Konferenz ist die erste weltweite Bestandsaufnahme (Global Stocktake). Im Rahmen der Bestandsaufnahme sollen die nationalen Klimaziele aller Vertragsstaaten des Übereinkommens von Paris auf ihre Realisierung hin überprüft werden. Basierend auf den Ergebnissen dieser Überprüfung werden Empfehlungen für die Anpassung der nationalen Klimaziele in den kommenden Jahren abgegeben. Die Operationalisierung eines eigenständigen Fonds zur Unterstützung von Entwicklungsländern, welche besonders von den negativen Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, konnte bereits am ersten Tag der Konferenz beschlossen werden. Mit dem Fonds stehen erstmals dezidierte Gelder für die negativen Auswirkungen des Klimawandels zur Verfügung.
Der kürzlich veröffentlichte Synthesebericht des Weltklimarats (IPCC) zeigt auf, dass die aktuellen Klimaziele der Staaten deutlich zu niedrig sind, um das im Pariser Übereinkommen festgelegte Ziel für die maximale Klimaerwärmung unter 2 Grad Celsius zu erreichen. Im Rahmen des Global Stocktake sollen die Weichen gestellt werden, damit die Ziele des Übereinkommens von Paris doch noch erreicht werden können. Das hochrangige Treffen soll das erforderliche politische Momentum bringen, um in den kommenden Verhandlungstagen die notwendigen Fortschritte zu erzielen.