Basierend auf der guten Zusammenarbeit im Rahmen des EWR haben Regierungschef Daniel Risch und der Norwegische Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum am Montag, 15. Januar eine verstärkte Koordination bei den Übernahmearbeiten im Finanzdienstleistungsbereich vereinbart. Die umfassende Regulierung des Finanzdienstleistungsbereiches durch die EU hat zur Konsequenz, dass sich über 100 EU-Rechtsakte im EWR-Übernahmeprozess befinden. «Um eine zeitnahe Anwendung der Regeln im ganzen EWR und somit gleiche Wettbewerbsbedingungen für liechtensteinische Akteure sicherzustellen, ist ein koordiniertes Vorgehen unter den EWR EFTA Staaten wichtig», betont Regierungschef Daniel Risch.
Nach dem Treffen der drei Regierungschefs in Oslo im Oktober letzten Jahres ist der Austausch mit dem Finanzminister ein weiterer Schritt, um die EWR-Zusammenarbeit insgesamt, aber auch im für Liechtenstein wichtigen Finanzdienstleistungsbereich im Besonderen, zu stärken. Im Gespräch hervorgehoben wurden insbesondere die Verordnungen über Märkte in Kryptowerten (MICA) und Grüne Anleihen, das Paket zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie die Überarbeitung der Marktinfrastrukturverordnung (EMIR) und des Systems der europäischen Überwachungsbehörden (ESAs).