Am 15. und 16. Januar fand das informelle EU-Umweltministertreffen unter der belgischen Präsidentschaft in Brüssel statt. Ebenso eingeladen waren die EWR/EFTA-Staaten sowie die Schweiz. Liechtenstein war durch Regierungschef-Stellvertreterin und Umweltministerin Sabine Monauni vertreten.
Auf der Agenda des Treffens standen Klimapolitik, Kreislaufwirtschaft und der Übergang zu einer klimaneutralen, sozialverträglichen und resilienten Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung. Gemäss jüngsten Klimastudien wird erwartet, dass die durchschnittliche Temperatur in Europa bis 2070 voraussichtlich um 4 °C steigen wird. Damit werden auch Wetterextreme wie Starkregen, Hitzeperioden und Dürren in Zukunft zunehmen. Neben Klimaschutzmassnahmen sind Vorsorge- und Anpassungsmassnahmen notwendig, um klimabedingte Risiken für die Bevölkerung, Sachwerte und die natürlichen Lebensgrundlagen zu minimieren. Die Umweltministerinnen und Umweltminister waren sich einig, dass der Klimawandel nicht nur ein Finanzrisiko beinhaltet, sondern auch ein wesentlicher Faktor für die nationale Sicherheit darstellt. Bei der Bekämpfung des Klimawandels müssten alle Sektoren einbezogen werden. Nur so könne das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erreicht werden.
Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni wies in ihrem Statement auf die liechtensteinische Klimastrategie und die aktuellen Gesetzgebungsvorhaben im Energiebereich hin. Ebenso betonte sie, wie wichtig der Erhalt der Artenvielfalt für den Klimaschutz sei. Liechtenstein arbeitet derzeit an einem nationalen Aktionsplan Biodiversität, mit welchem konkrete Ziele und Massnahmen zum Schutz der Lebensräume formuliert werden sollen.