Unter dem Motto «Liechtenstein und der Europarat - gemeinsame Werte, gemeinsame Zukunft» wurde ein Schulwettbewerb ausgeschrieben, an dem mehr als 270 Schülerinnen und Schüler mitgemacht haben. Am Dienstag, 26. März konnten die Sieger ihren Preis von Regierungschef Daniel Risch entgegennehmen.
Mit der Übernahme des Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarats nutzt Liechtenstein seinen Vorsitz zur Förderung und Stärkung von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa. Zudem bietet der Vorsitz eine gute Gelegenheit, die Arbeit und das Wirken des Europarats auch in Liechtenstein sichtbarer zu machen. Aus diesem Grund haben sich die Regierung und das Schulamt entschieden, mit dem Projektwettbewerb «Hoi Europarat» auch die Schulen dazu zu motivieren, ihren Beitrag zum Europarat zu gestalten.
Schwierige Entscheidung für die Jury
Dieses Angebot wurde rege genutzt, wie Schulamtsleiterin Rachel Guerra erklärt. So haben von November 2023 bis Ende Februar 2024 mit insgesamt 270 Schülerinnen und Schülern an unterschiedlichsten Beiträgen gearbeitet. «Die Jury durfte Podcasts, Videos, Bilder, Länderplakate, Kunstwerke aus Ton und Papier oder eine Idee zur Umsetzung eines Schülerparlaments entgegennehmen. Aber auch ein Song zu Menschenrechten, ein Quartett zusammen mit Portraits von Menschen aus allen Mitgliedländern des Europarats oder eine Serie von TV-Sendungen wurden als Beiträge eingereicht», so Guerra. Die Wahl sei angesichts der vielen kreativen Beiträge nicht leichtgefallen. Für die feierliche Preisübergabe wurden die Gewinner in das Regierungsgebäude eingeladen.
Vom Schülerparlament bis zu Fernsehsendungen
Der Wettbewerb wurde je nach Zyklus eingeteilt. Im Zyklus 1, also auf der Stufe Kindergarten bis 2. Primarklasse, gewann die Gemeindeschule Balzers mit den Klassen 2a, 2b und 2c und ihrem Beitrag «Schülerparlament». Der Sieger im Zyklus 2, also der 3. bis 5. Stufe, ist die Primarschule Planken. Sie haben die Infosendung «Hoi Europarat» mitproduziert. Bei den weiterführenden Schulen auf Sekundarstufe I fiel die Wahl auf die Klasse 1c der Realschule Eschen. In ihrem Film «Flaschen» zeigen sie realitätsnahe Szenen aus dem Schulalltag zum Thema Menschenrechte und Diskriminierung. Auf der Sekundarstufe II, also der Oberstufe des Gymnasiums geht der erste Preis an die Klasse 5Ws, welche in Kooperation mit der Primarschule Planken die Infosendung «Hoi Europarat» auf 1FLTV produziert hat.
Weitere Preise für den 2. Platz in ihrer Kategorie oder ein Anerkennungspreis gehen an folgende Klassen: Klasse 4c der Gemeindeschule Balzers, Klasse 2D und 2E des Gymnasiums Vaduz, Klasse 1a und 1b der Realschule Triesen, Klasse 2a und 2b der Oberschule Vaduz und Klasse 4a der Oberschule Eschen.
Grosses Lob und eine Erinnerung für immer
«Es war immer unser Ziel, den Vorsitz auch dafür zu nutzen, die Arbeit und das Wirken des Europarats auch in Liechtenstein sichtbarer zu machen. Und hier haben die Schülerinnen und Schüler wirklich einen grossartigen Beitrag geleistet», so Regierungschef Daniel Risch. «Es war wirklich eine Freude, die vielen aussergewöhnlichen und kreativen Beiträge zu sehen. Die Vielfalt der Projekte zeigt auch, auf wie vielen unterschiedlichen Wegen man sich dem Thema Europarat und Menschenrechte nähern kann.» Er wünschte den Siegerklassen bereits viel Spass in Strassburg, wo sie dann den Europarat nochmal auf eine ganz andere Art erleben können.
Neben den Klassenpreisen erhielten alle Schülerinnen und Schüler, die am Wettbewerb teilgenommen haben, ein kleines Präsent, dass sie auch nach dem Wettbewerb an den Europarat erinnern soll.