Im Rahmen von Liechtensteins Europarat-Präsidentschaft trafen sich die Experten der Berner Konvention am 17. bis 18. April 2024 in Liechtenstein. Die Berner Konvention ist ein im Jahr 1979 verabschiedeter völkerrechtlicher Vertrag des Europarats zum Schutz europäischer wildlebender Tiere und Pflanzen.
Während des Expertentreffens hat Liechtenstein den Antrag an die Berner Konvention gestellt, die beiden Smaragdgebietskandidaten Ruggeller Riet und Schwabbrünnen-Äscher definitiv in die Liste der ausgeschiedenen Smaragdgebiete aufzunehmen.
Damit sich die Experten vor Ort einen Eindruck von einem der beiden Schutzgebiete machen konnten, fanden sie sich in Ruggell für eine Exkursion ein, an der auch Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni und der Ruggeller Vorsteher Christian Öhri teilnahmen. Jürgen und Rainer Kühnis haben die Exkursion im Ruggeller Riet und bei der Binnenkanalmündung geleitet.
Wie Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni in ihrer Begrüssung betonte, spielt die Renaturierung von Fliessgewässern eine entscheidende Rolle, um die Artenvielfalt zu fördern, und ist ein wichtiger Bestandteil des derzeit in Erarbeitung befindlichen Aktionsplans Biodiversität 2030+. Dieser soll einen wichtigen Beitrag für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität in Liechtenstein leisten. «Durch die Renaturierung der Binnenkanalmündung in den Alpenrhein konnte die Anzahl der Fischarten innerhalb von nur drei Jahren von sechs auf 16 erhöht werden. Auch für andere Tiere und Pflanzen konnten wertvolle Lebensräume geschaffen werden. Basierend auf diesem erfolgreichen Beispiel können wir viel vom derzeit diskutierten Projekt zur Rheinaufweitung bei «Schaan - Buchs - Eschen» erwarten», so Sabine Monauni.
Der Ruggeller Vorsteher Christian Öhri bezeichnete das Ruggeller Riet in seiner Ansprache als einen wunderschönen und einzigartigen Kraft- und Energieort, für dessen Schutz er sich persönlich einsetzt.