Psychiatriekonzept Liechtenstein
In den vergangenen Jahren haben psychische Probleme weltweit zugenommen. Liechtenstein ist diesbezüglich keine Ausnahme. Vor diesem Hintergrund wurde ein Psychiatriekonzept mit dem Ziel ausgearbeitet, Massnahmen zur bestmöglichen Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Liechtenstein aufzuzeigen.
Gleichzeitig muss die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen bei allen Massnahmen mitbedacht werden. Das Psychiatriekonzept ist in folgende Bereiche aufgeteilt: ambulante, intermediäre und stationäre Angebote, Einrichtungen für Betagte und Menschen mit Behinderung, Notfälle und Querschnittsthemen (Prävention, Case Management, Qualitätssicherung, Digitalisierung). Für jeden Bereich wird eingehend die aktuelle Situation dargelegt, um im Anschluss Handlungsfelder und Massnahmen zu definieren, über welche die psychiatrische Versorgung der liechtensteinischen Bevölkerung verbessert werden kann.
In erster Priorität mit rascher Umsetzung sind Massnahmen in folgenden Bereichen vorgesehen: ambulante Betreuung von Kindern und Jugendlichen, intermediäre Angebote für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene, Zugang zu stationären Angeboten für Kinder und Jugendliche, Versorgung psychiatrischer Notfälle sowie Verstärkung der Anstrengungen in der Prävention. Diese Massnahmen sollen über eine Lenkungsgruppe in Zusammenarbeit mit Fachpersonen und -organisationen sowie Interessensvertretungen und Betroffenen umgesetzt werden. Massnahmen in anderen Bereichen, die in zweiter und dritter Priorität anzugehen sind, werden entweder über die genannte Lenkungsgruppe oder die Landesgesundheitskommission weiterverfolgt.